Auf die Sperrungen wird dann vor Ort durch Schilder oder durch Soldaten hingewiesen, die in den betreffenden Bereichen die Wege sichern und den Sachverhalt erklären. Im militärischen Sicherheitsbereich ist das Betreten immer verboten.
Überall in der Wahner Heide ist wegen der Belastung durch Kampfmittel besondere Vorsicht und das Einhalten der Regeln geboten. Am stärksten belastet ist die Zone rund um den Moltkeberg, die als „Rote Zone“ vollständig gesperrt ist.
Die über 200 Jahre währende militärischen Nutzung bedeutete immer schon Einschränkungen für die Anwohner. Aber gerade aufgrund dieser Einschränkungen ist die Wahner Heide heute Naturschutzgebiet. Seit dem Beginn der Schießübungen 1817 wurden immer größere Flächen vom Militärfiskus aufgekauft und für andere Nutzungen gesperrt. Für den Übungsbetrieb wurde der Bewuchs gerodet, die heute wertvollen Offenlandbereiche entstanden. Die alten Hudewälder wurden Biwakplätze und dadurch ebenfalls erhalten.
Frei von Landwirtschaft und Besiedlung konnten sich die Übungsplätze trotz der Munitionsbelastung zu Refugien der Artenvielfalt entwickeln. Panzer zerpflügten und verdichteten immer wieder den Boden und bewahrten so weite Sanddünen mit Tümpeln für Insekten und Amphibien.
Bis zum Februar 2004 waren belgische Streitkräfte in der Wahner Heide stationiert und die gesamte Heide durfte nur an Wochenenden betreten werden. Nach dem Abzug der Belgier wurde der Interkommunale Arbeitskreis Wahner Heide zum Forum für den Erhalt der wertvollen Flächen. Diese Bemühungen werden heute durch das Forum Wahner Heide Königsforst koordiniert. Die Bundeswehr ist dabei ein wichtiger Partner für Kommunen, Kreise und Naturschutzverbände.