Germanen und Römer (bis ca. 500 n. Chr.)

Um 58 v. Chr. erreichten die Römer bei ihrem Vordringen gegen die Germanen den Rhein.

Vor der Zeitenwende lebten die Sugambrer, ein germanischer Stamm, in der Wahner Heide. Die Römer betrachteten das rechte Ufer als Limesgebiet und duldeten dort keine Ansiedlung, wohl die Ursache für die geringe Zahl der Funde aus jener Zeit. Durch die ausbleibende landwirtschaftliche Nutzung nahm die Bewaldung des Gebietes wieder zu. Immer wieder kam es zu Konflikten. Nach ihrer Niederlage in der Varussschlacht (9 n.Chr.) zogen sich die Römer endgültig auf die linke Rheinseite zurück.

Planetenvase, Foto: Edition Blattwelt.
Die sog. Planeten- oder Göttervase, heute im Römisch-Germanischen Museum Köln, Foto: Edition Blattwelt.

Der rechtsrheinische Raum blieb zunächst fast unbewohnt, allerdings errichteten die Römer wohl am Kollberg und am Telegrafenberg Außenposten. Ab dem zweiten Jahrhundert entstanden kleinere germanische Siedlungen, so auch am Fliegenberg, woher der bedeutendste Fund aus dieser Zeit, die sog. Planetenvase, stammt. Die Ripuarier unterhielten Handelsverbindungen mit der linksrheinischen römischen Provinz. Im späten dritten und vierten Jahrhundert verschwanden die germanischen Siedlungen, die Bewohner wechselten wohl auf die linke Rheinseite.

Münzen Römerzeit
Münzfunde aus dem Königsforst, Rheinisches Landesmuseum Bonn

Nach dem Zerfall des römischen Reiches siedelten Franken nach 400 im Gebiet zwischen Bergisch Gladbach und Agger. 455 war die Römerzeit am Rhein zu Ende. (Foto: Münzen Königsforst) Im November 1975 fanden Mitarbeiter des Kampfmittelräumdienstes 3.600 römische Bronzemünzen und zahlreiche Werkzeuge. Dieser „Schatz vom Königsforst“ wurde wohl um 350 vergraben und befindet sich heute im Rheinischen Landesmuseum. Münzkopien sind im Portal Burg Wissem zu bewundern.

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