Dabei verdanken sie ihre Blütenpracht einem Mangel, dem Mangel an Nährstoffen. Der magere Boden ist ideal für die violette Heidenelke, gelbes Labkraut und blauen Feldthymian.
Eine solche Wiese ist nicht nur eine Augenweide, sie bildet den Lebensraum für über 20.000 Insekten. Manche Falter wie Perlmuttfalter oder Schachbrettfalter sorgen für zusätzliches Farbenspiel. Zahlreiche Schmetterlingsarten in der Wahner Heide stehen auf der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Arten, darunter auch der schwarzfleckige Feuerfalter oder der Große Schillerfalter, der die meiste Zeit in Baumkronen weilt und am ehesten bei der Nahrungsaufnahme an Pfützen oder Tierkot beobachtet werden kann.
Von den zahlreichen Käferarten wird man im Sommer vor allem den blauschwarz leuchtenden Mistkäfern begegnen, die auch auf den Wanderwegen fleißig unterwegs sind. Dabei tummeln sich in Wiesen, Sanddünen, Mooren, an Teichen und im Unterholz über 2000 verschiedene Käfer- und 36 Heuschreckenarten. In Gewässernähe sind Libellenarten mit klangvollen Namen wie Zweigestreifte Quelljungfer oder Blaue Prachtlibelle beheimatet.