25.04.2017, 9:55 Uhr

Blumenwiese statt gepflegter Rasen?

Immer wieder kommen Bürgerinnen und Bürger mit dem Vorschlag auf die Stadt Troisdorf zu, doch einmal Blumenwiesen in den Grünanlagen einzusäen statt vorhandene Rasenflächen intensiv zu mähen.

Auch der NABU Rhein-Sieg e.V. als Partner der Stadt beim Betrieb des Portals zur Wahner Heide in der Burg Wissem hat angeregt, durch Einsaat einer Blumenwiese etwas für die Insektenfauna zu tun.

Die Ideen fallen beim Amt für Umwelt und Klimaschutz der Stadt, zu dem auch die Grünflächen gehören, auf „fruchtbaren Boden“.

Nun ist die Art des Grüns immer auch abhängig von dessen Funktion. Ein Rasen, der intensiv bespielt werden soll und auf dem Veranstaltungen stattfinden, kann nicht genauso aussehen wie eine Blumenwiese, die kaum betreten wird. Es eignet sich also nicht jede Fläche.

Auch sollen mit der Anlage einer solchen Fläche keine Mehrkosten produziert werden. Das bedeutet, dass die Saatgutmischung so geeignet für die Region und den Boden sein muss, dass man über möglichst viele Jahre hinweg ohne weiteres Zutun eine attraktive Blühfläche vorfindet, die nur im Juni (mit Abräumen des Schnittguts) und ein zweites Mal im September gemäht werden muss.

Da die Stadt Troisdorf derzeit ein Pflegekonzept für die Grünflächen und das Straßenbegleitgrün aufstellt, in dem auch Gestaltungs- und Pflegealternativen beleuchtet werden, interessiert es natürlich sehr, mit welchen Saatgutmischungen man konkret und erfolgreich hier arbeiten kann.

Daher wurden nun 2 Testflächen auf der Rasenfläche vor der Burg Wissem für die Einsaat einer Blumenwiese vorbereitet. Die Einsaat erfolgt in den nächsten Tagen durch einen Mitarbeiter der Bio-Station Rhein-Sieg, mit der das Umweltamt bei diesem Projekt (und bei vielen weiteren im Stadtgebiet) kooperiert.

Wer sich mit dem Thema schon beschäftigt hat weiß, dass die Flächen sich während der Vegetationsperiode sehr verändern. Blumen bilden Samen und werden gelb oder braun, Stängel knicken ein. Jedenfalls werden die Flächen nicht den ganzen Sommer über „sauber und ordentlich und bunt“ sein.

Die Verwaltung ist sehr gespannt auf die Resonanz in der Bevölkerung auf diesen Test. Während der Testphase sollen nicht nur die Beobachtungen der Biologen und Naturschützer gesammelt werden, sondern auch Bürgerinnen und Bürger um ihre Rückmeldung gebeten werden.

Sie erhalten dazu einen Fragebogen als beschreibbare PDF im Netz (siehe unten) oder ausgedruckt in der Tourist-Information und im Wahner Heide Portal Burg Wissem. Wir bitten Sie, Ihre Beobachtungen und Ihre Meinung zu notieren und den Bogen an der Tourist-Information abzugeben. Die PDF enthält eine automatische Sendefunktion.

Fragebogen  als PDF